Ich leite aktiv in mehreren Gruppen in meinem Freundeskreis hauptsächlich DSA. Früher habe ich auch Earthdawn, Vampire und Shadowrun geleitet.

Grundsätzlich habe ich für alle erwähnten Systeme einen Meta-Plot in der Schublade der es mir ermöglicht Abenteuer auszuarbeiten. Ich versuche mich
an die offizielle Geschichte des jeweiligen Regelwerks anzulehnen und erstelle innerhalb des grob offiziell definierten Rahmens meine eigenen Geschichten.

Aus Spielermangel verfolge ich diesen Ansatz momentan nicht weiter.

Derzeit beschränken sich meine Planungen auf DSA. Ich bereite gerade für mich und meine Spielgruppen in vielen kleinen unterteilten Einzeleinheiten,
den Orkensturm auf und möchte langfristig mich auf die G7 Kampagne stürzen. Dabei mute ich meinen Spielern aber zu das Sie sich ab und an in neue
Charaktere einarbeiten müssen, die ich vorgebe bzw. das ich nur um einen mir wichtigen Aspekt des Plots zu beleuchten ein paar Abenteuer skizziere
die eigentlich nur Füllstoff sind. Ich verstehe das man Lieblingscharaktere hat und diese spielen möchte, aber ich kann darauf nur bedingt Rücksicht nehmen.

Für Neueinsteiger bietet sich dieses System geradezu an da man nicht zuviele Vorstellungen hat und man sich auf das spielen konzentrieren kann. Für
alte Hasen kann es passieren das man nicht zufrieden damit ist keine eigene Einflussnahme auf die Charaktererstellung bzw. nur bedingt auf den
Charakterprogress zu haben. Auch kann es allgemein störend empfunden werden das man sich immer mal wieder neu in Charaktere einarbeiten muss.

Am wichtigsten ist mir nach bestimmt über 20 Jahren Rollenspiel und einem für mich definierten "Neustart" vor ein paar Jahren, weg von den Regeln zu
kommen. Je mehr und je besser man Regeln weglassen kann und die Spieler trotzdem mit Entscheidungen zu konfrontieren die sich ähnlich spannend
anfühlen als wenn man gewürfelt entschieden hätte. Dafür habe ich kein fertiges Regelwerk, und so improvisiere ich von Spielsitzung zu Spielsitzung.

Neben Arbeit, Freundin, Familie, Sport und anderen Hobbies auch noch vernünftig Rollenspiel unterzubringen finde ich nicht einfach. Also tendiere ich
zu 2x Monat spielen, auch wenns sich zeigt das sogar 1x Monat schwierig ist durchzuhalten. Hinsichtlich Orkensturm und G7 mache ich mir also besser
keine Illusionen das es etwas länger dauern könnte ;-) Trotzdem möchte ich nichts unversucht lassen um für mein Projekt weiter zusuchen, denn 1-2
Spieler mehr würden wir sicherlich noch unterbringen...

Hi, prinzipiell habe ich Interesse, vor allem an den ganz großen Kampagnen!
Dabei darf sich das dann auch mal länger ziehen, mir ist die Termin-Problematik sehr wohl bekannt!

Was das Weglassen von Regeln angeht, bin ich voll auf deiner Seite. Ich meistere DSA selbst nur mit einem Minimum an Regeln und wenn die für eine ganz bestimmte Situation nicht passen, werden sie kurzerhand abgeändert. Was ich allerdings doch gerne hätte, ist vor dem Abenteuer die Grenzen abzustecken. Wenn man als Spieler sich nämlich, basierend auf den festgesetzten Regeln, einen Masterplan ausheckt und dann im entscheidenden Moment vom Meister eine spontane Regel zwischen die Füße geworfen bekommt, kann das sehr frustrierend sein!

Eines müsstest du aber noch genauer erklären. Was meinst du mit dem Charakterwechsel? Bekommen deine Spieler vor dem Abenteuer vorgefertigte Helden zugeteilt?

Hat hier jemand G7 gesagt?
Großartige Kampagne! Selbst wenn man sie schon kennt!

Um die Sache mit den Regeln nochetwas besser vorzustellen.

Ich leite nach den DSA3 Regeln. Wenn die Gruppe inklusive aller beteiligter Mitspieler sich für DSA 4 oder 4.1 begeistern würde, dann könnte man auch nach den neuen Regeln spielen. Aber da meistens das Wissen um die Regeln oder das Halbwissen zu Regelbruchstücken und die darauffolgenden Diskussionen wie man eine Regel interpretieren könnte nur den Spielfluss stören, habe ich mir angwöhnt im Grunde nur ganz wenig Regeln zu nutzen. Desweiteren bin ich der Ansicht das es absolut keinen Unterschied macht ob ich einen Charakter nach DSA 2 oder 3 oder 4 oder 4.1 erstelle und auf dem Papier stehen habe, wenn ich nicht auch entsprechend als Spieler diesen Charakter verkörpern kann.

Was heisst das im Spiel: Ich versuche zu allererst die meisten Proben davon abhängig zu machen ob mir ein Talent hoch genug erscheint, wenn also der TAW gut genug ist, verzichte ich auf einen Würfelwurf und gestatte entweder dem Spieler gleich seine Handlung zu beschreiben oder umreisse gleich die Aktion der Spielfigur. Ich finde es mehr als hinderlich einen Kampf zwischen 2 Orks und 2 Helden in ein Würfelduell ausarten zu lassen.
Ausserdem tendiere ich mittlerweile die Helden wirklich als Helden zu sehen, und die meisten Gefahren sind für mich eigentlich nur Mittel zum Zweck um die Spannung oben zu halten. Wie in einem guten Film müssen sich die Helden vieler Gefahren erwehren und es mag auch so aussehen das die Helden keine Chance haben, aber in wirklichkeit zählt hier nur das Spielgefühl für mich und am Ende siegt dann Gut über Böse. Das dies nicht sofort jedem Spieler auffällt und trotz dieser Weichenstellung das Spiel spannend ist und bleibt ist meine Aufgabe als Spielleiter.

Bzgl der Frage zu den Charakteren:
Der Ideale Spieler in meiner Gruppe kann beides. Er kann seine von Ihm entworfenen Charaktere mit Herzblut spielen. Er kann aber auch spontane Charaktere ob sie jetzt aus meiner Feder stammen, oder ob Sie einfach nur NSCs sind mti Leben füllen und ausfüllen. Es mag sein das nicht immer gleich gut gelingt, aber das ist ja kein Problem, da es nicht auf ewig ist das man andere, nicht selbstgewählte Rollen, spielen muss. Aber ich finde es intensiver wenn ich einen Rückblick oder ein Ereignis ausspielen kann, als wenn ich es nur Erzählen würde. Ich hoffe ich schaffe damit einen persönlicheren Bezug zu den Geschehnissen. Was mir wenn ich die G7 als Ziel sehe und die damit verbundene Rettung von Aventurien, wichtig ist das zumindest die Spieler viele Dinge aus unterschiedlichen Blickrichtungen gesehen haben um schlussendlich, hoffentlich eine Entscheidung treffen zu können, die eines... Nein - die seines Helden würdig ist.

Also, Kai und ich wären sehr, sehr interessiert....

Zitat von Thaum

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Bzgl der Frage zu den Charakteren:
Der Ideale Spieler in meiner Gruppe kann beides. Er kann seine von Ihm entworfenen Charaktere mit Herzblut spielen. Er kann aber auch spontane Charaktere ob sie jetzt aus meiner Feder stammen, oder ob Sie einfach nur NSCs sind mti Leben füllen und ausfüllen. Es mag sein das nicht immer gleich gut gelingt, aber das ist ja kein Problem, da es nicht auf ewig ist das man andere, nicht selbstgewählte Rollen, spielen muss. Aber ich finde es intensiver wenn ich einen Rückblick oder ein Ereignis ausspielen kann, als wenn ich es nur Erzählen würde. Ich hoffe ich schaffe damit einen persönlicheren Bezug zu den Geschehnissen. Was mir wenn ich die G7 als Ziel sehe und die damit verbundene Rettung von Aventurien, wichtig ist das zumindest die Spieler viele Dinge aus unterschiedlichen Blickrichtungen gesehen haben um schlussendlich, hoffentlich eine Entscheidung treffen zu können, die eines... Nein - die seines Helden würdig ist.

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Es geht nicht darum, ob ich verschiedene Charaktere spielen kann. Ich meistere selbst DSA seit Jahren, natürlich spiele ich dann auch verschiedenste Charaktere und jeden einzelnen davon mit Herzblut!
Mich interessiert nur, wie du dir das genau vorstellst. Also grob gesagt: Hat jeder Spieler seinen Haupt-Char, also seinen selbstgebauten Helden, mit dem er normalerweise spielt? Und dann gibt es aber immer mal wieder Abenteuer, in denen du vorher andere Heldenbögen, also die eigentlichen NSCs austeilst? Spielt dann jeder einen anderen Char oder immer nur einzelne Spieler? Ist das dann trotzdem noch richtiges Spiel (sprich, die Spieler reagieren einfach, nach ihren Vorstellungen, auch wenn es nicht der eigentlichen Story entspricht) oder sollen diese Spieler dann auch feste Teile der Handlung übernehmen, also quasi einen Teil der Story erzählen?

Damit du mich jetzt nicht falsch verstehst, ich finde diese Idee sehr gut, kann mir aber noch nicht so ganz zusammenreimen, was du dir darunter genau vorstellst!

Zitat von Morgaine

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Hat jeder Spieler seinen Haupt-Char, also seinen selbstgebauten Helden, mit dem er normalerweise spielt? Und dann gibt es aber immer mal wieder Abenteuer, in denen du vorher andere Heldenbögen, also die eigentlichen NSCs austeilst? Spielt dann jeder einen anderen Char oder immer nur einzelne Spieler? Ist das dann trotzdem noch richtiges Spiel (sprich, die Spieler reagieren einfach, nach ihren Vorstellungen, auch wenn es nicht der eigentlichen Story entspricht) oder sollen diese Spieler dann auch feste Teile der Handlung übernehmen, also quasi einen Teil der Story erzählen?

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Nun das kommt drauf an, je nach Situation lasse ich dem Spieler freie Hand oder nehme mir heraus eingreifen zu dürfen, das sage ich aber vor Spielbeginn dann dazu. So das es nicht überraschend kommt. Der Spieler hat freilich auch jederzeit die Möglichkeit Rückfragen zum Charakter und dessen Vorgeschichte zu stellen bzw. je nach Situation diese mit eigenen Ideen zu erweitern. In Bezug auf den Hauptplot gibt es natürlich Hauptcharaktere und ich möchte auch nicht dauern vom Hauptplot abweichende Geschichten spielen, aber ich finde es schön wenn ich mehrere Schauplätze habe an denen gleichzeitig etwas passiert. Mit dem Orkensturm z.b. habe ich aktuell schon mehr als 4 Schauplätze gefunden die alle gleichzeitig geschehen und unmöglich nur mit einer Heldengruppe zu bestreiten bzw. ich fände es langweilig wenn es immer die gleichen Helden sind. Somit läuft es vielleicht auch darauf hinaus das es mehrere Hauptcharaktere sind die ein Spieler hat.

Es ist wie gesagt derzeit immer noch "work-in-progress". Ich habe zwar eine sehr gute Vorstellung wo ich hinwill aber ich muss noch viel probieren wie es klappen kann. Aber das Gefühl aus dem alten festgefahrenen Rollenspiel auszubrechen und etwas neues hinsichtlich des Spielens, des Beschreibens und des Erlebens zu versuchen lässt mir persönlich keine Ruhe mehr. :-)

Also ich hätte prinzipiell da auch Interesse.

Die G7 kenne ich vom Namen nur her ohne den Inhalt.

Ich kann durchaus vorgefertigte Helden spielen, sofern sie gut genug ausgearbeitet sind.

Wegen DSA 2,3,4 und Regelbeschränkungen oder Freiheiten habe ich keine Bedenken. Ich habe die Entwicklung ab DSA 2 lückenlos mitgemacht.
Würde es aber auch begrüßen, wenn man vorher weiß, wie es funktioniert.

Wie erwähnt, nichts ist frustrierender, als wenn eine Aktion eines Spielers dann an den späteren Regeln scheitert.

Einen Wechsel zwischen den (eigenen) Helden finde ich sogar ganz nett.
Ein Held will ggf. nicht in eine bestimmte Region wie ein Novadi auf das Meer oder ein Firnelf in die Wüste etc....
Da kann man dann den Helden mal wechseln und im letzten Gasthaus "parken".

Einmal in 14 Tagen wäre in Ordnung für mich prinzipiell!

Zitat

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Es ist wie gesagt derzeit immer noch "work-in-progress". Ich habe zwar eine sehr gute Vorstellung wo ich hinwill aber ich muss noch viel probieren wie es klappen kann. Aber das Gefühl aus dem alten festgefahrenen Rollenspiel auszubrechen und etwas neues hinsichtlich des Spielens, des Beschreibens und des Erlebens zu versuchen lässt mir persönlich keine Ruhe mehr. :-)

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Das Gefühl kenne ich von irgendwoher.
Da war es der Wunsch mal zu schauen, wie es funktioniert, wenn eine Gruppe aus Charakteren aus unserer Zeit plötzlich durch ein Ereignis in eine Fantasywelt kommt und wie sie darin klarkommen. Lief wirklich gut, dank der Spieler

Die Idee halte ich jedenfalls für sehr gut und sehr interessant. Auch, und gerade, den Wechsel zu Nebencharakteren (oder Zweitcharakteren, wenn es mehrere Hauptcharaktere werden).

Zitat

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1- Ich kann durchaus vorgefertigte Helden spielen, sofern sie gut genug ausgearbeitet sind.
2- Ein Held will ggf. nicht in eine bestimmte Region wie ein Novadi auf das Meer oder ein Firnelf in die Wüste etc....

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2- Ich mag keine zu "aussergewöhnlichen" Charaktere in meiner DSA Spielwelt haben, also z.b. einen Firnelf in der Wüste kann ich mir nicht vorstellen.
1- Das kann ich nicht versprechen, ich erwarte auch ein wenig das man sich auf neue Helden einstellen kann, besser man setzt sich vorher hin und lässt sich ein paar Konzepte einfallen - damit man im Falle dessen das man muss - spontan sein kann ;-) Wird von mir als SL erwartet, erwarte ich ergo auch von den Spielern.

Aber Grundsätzlich werde ich in diesem Threat keine Entscheidungen treffen wer mitspielen kann. Ich wollte die Sache ersteinmal vorstellen. Vielleicht schreibe ich noch den einen oder anderen Beitrag um die Sache näher zu erklären die mir vorschwebt. Ausserdem muss ich das dann noch mit den vorhandenen Spielgruppen diskutieren. Für mich ist sehr wohl wichtig das man sich übers Rollenspiel hinaus gut versteht so das man falls mal Rollenspiel ausfällt man idealerweise auch andere Dinge zusammenmachen kann.

Der Beitrag hier soll eigentlich nur ermöglichen bei mir in die Runde "reinzuschnuppern", wer sich angesprochen fühlt kann (manche haben das ja schon :-) sich gern bei mir melden. Ich versuche das dann "intern" zu koordinieren und melde mich dann wieder bei Euch. Wenn noch Fragen offen beantworte ich diese gerne.