Dieser Beitrag ist eher so gedacht das jeder beschreibt wie er leitet oder die Regeln als Spieler empfindet als das hier stehen soll was gerade an den Regeln oder dem weglassen der Regeln so toll ist. Danke.

Mein derzeitiger Stil zu leiten fusst auf mehreren Regelsystemen und dem Fokus auf das Rollenspiel.

Grundsätzliches:
- Spass ist mir das wichtigste.
- Atmosphäre, Stimmung und Stimmigkeit sind mir auch wichtig.
- Ich möchte keine Charaktere die sonderbar sind, ich möchte besondere Helden.
- Helden werden nicht grundlos sterben.
- Ich möchte Geschichten als Spielleiter erzählen, ähnlich wie in Fantasy Büchern - willkür von Spielern wie von Spielleitern erscheint mir falsch.
- Regeln sind für mich ein Grundsatz, aber die besten Regeln sind die die sich ausspielen lassen oder das Rollenspiel nicht mit viel Würfellei stören.
- Der Fokus liegt für mich auf dem Erzählen der Geschichte, die Spieler haben Ihren festen Platz darin und die Wahl entweder alles zu gewinnen oder zu verlieren. In den meisten Modulen liegt aber der Fokus auf dem Gewinnen, auch wenn es sein kann das die Helden zuvor zu Boden geschmettert werden.
- Die Spielwelt ist grausam, nicht aber der Spielleiter.
- Die Spieler spielen untereinander nicht gegeneinander ! Es gibt seltene Ausnahmen.
- Die Spieler spielen nicht gegen den Spielleiter und auch nicht anders herum.

Ansonsten gibt es noch folgende Regelbestandteile die von den DSA Regeln weggehen.

1) Ich vergleiche die Werte 1-20 von DSA ähnlich dem Vampire System: 1-4=ungeübt 5-8=durchschnitt, 9-12=gut, 13-16=sehr gut, 17-20= meisterlich
Ermöglicht mir ein schnelleres ableiten eines Erfolgs oder Misserfolgs bzw. eben die Chance das es zu so einem Ergebnis kommt. Notfalls hilft ein
oder mehrere verdeckte Würfelwürfe.

2) Es gibt Schicksalspunkte und besondere Schicksalskarten um den Spielern unabhängig Ihrer Talente und Eigenschaften und Ihrer Würfelergebnisse
die Möglichkeit zu geben das Abenteuer genau dann wenn Sie wollen auch so "werden" zu lassen wie Sie es wollen. Schicksal kann auch von Spielern
erzählt werden, Auswirkungen müssen entweder mit dem SL abgestimmt werden oder werden von diesem erzählt. Auf jeden Fall ist es mir wichtig das
wenn der Spieler sein rares Glück/Schicksal einsetzt einen Moment bekommt an den er sich erinnert. Es ist zählt nicht meine Auffassung welcher
Moment der richtige ist sondern der des Spielers. Schicksal und Glück einzusetzen hilft auch dem Spielleiter zu erkennen welche Situationen den
Spielern gefallen und welche man vielleicht auch für die Spieler unbewusst zukünftig "pushen" kann um ein "besseres" Rollenspielerlebnis zu erlangen.

3) Kämpfe gibt es in 3 verschiedenen Ausführungen (Dieses System teste ich gerade und wird noch laufend verbessert...)

a) ich würfel meinen Angriff und meine Parade
b) ich beschreibe meine Aktion und würfel meinen Angriff und meine Parade
c) ich beschreibe meine Aktion und schmücke meinen Angriff und meine Parade Rollenspielerisch aus

bei a) wird ganz normal mit 1W20 gewürfelt, bei b) würfelt man mit 2W20 und nimmt den besseren Würfelwurf.
bei c) sind es entweder 3W20 und der beste Wurf zählt UND das Ergebnis zählt für eine ganze Szene - hier sprechen sich Spieler und SL ab, koordinieren Ihre Würfe und Aktionen und erschaffen hoffentlich einen viel runderen und schöneren Kampfverlauf. Es zählt nicht mehr ob ich mit einem Schwert 1W6+4 TP mache usw,... sondern nur wie der Kampf von statten geht. Es geht darum ein Gefühl zu erzeugen. Weitere Proben während der Szene können nötig werden. Fokus aber definitiv aufs Rollenspiel.

4) Spielziel ist direkte Rede und direktes Handeln möglichst immer als Charakter und möglichst selten als Spieler, auch untereinander von Charakter zu Charakter ist direktes Rollenspiel erwünscht. Traut Euch, es frisst Euch keiner dafür das Ihr euch unsicher fühlt. Das ist völlig normal. Spieler beschreiben auch das was Sie machen bzw. wie Sie etwas machen, in Anlehnung an Ihre Fertigkeiten und Würfe bzw. in Rücksprache mit dem SL.

Der Spieler trennt zwischen Charakter und Spielerwissen. Erfragt ein Spieler Charakterwissen vom Spielleiter, merkt er kurz an ob er sein Wissen mit allen teilt oder eben, gern auch in direkter Form, was er den anderen Charakteren davon mitteilen möchte.

Jederzeit kann man Regeln beim Spielleiter erfragen, Regeln sollten dabei immer so sein das Sie einfach zu verstehen sind, notfalls einigt man sich auf eine einfache Regelung. Dies gibt dem Spieler die Möglichkeit aus dem Blickwinkel seines Charakters sich zu entscheiden ob und wie er handeln möchte.

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Hmm - das wars fürs Erste und beschreibt Grob wie ich mir das Spielen bzw. das Spielleiten vorstelle.
Bin gespannt auf >>Eure<< Beiträge.

LG Thaum