Der Ablauf des nächsten Abends wird aus drei Parts bestehen:
1. Was erlebt/macht euer Charakter im Jahr vor der Wettfahrt
2. Wie und warum gelangt er nach Thorwal?
3. Beginn der Wettfahrt

Bitte macht euch darüber Gedanken, was eure Charaktere im nächsten Jahr so erleben werden, und aus welchen Gründen sie im Hesinde in Thorwal sind. Ihr könnt euch dabei Abenteuer, Geschichten Nichtspieler-Charaktere und vieles mehr ausdenken, die später im Kampagnen-Verlauf wieder auftauchen können und dementsprechend den Hintergrund eures Charakters mitprägen. Natürlich sollte sich dabei jeder innerhalb der Welt bewegen und im Zweifel werde ich intervenieren.
Weiter unten findet ihr einige Anzeigen aus dem Aventurischen Boten, welche ihr gelesen/gehört haben könntet. Beteiligungen sind auch möglich, solange es im Rahmen des Charakters bleibt.

Freudenfest in Mherwed

Alldieweil dem Regenten zu Mherwed vor Monden ein teures Kleinod geraubt wurde (Der Aventurische Bote berichtete), hat ihm Tsa ein weitaus größeres Geschenk gemacht: Kalif Malkillah III., Bezwinger der Rabenbanner, kann stolz auf seinen Thronfolger blicken! Galt die Position des Kalifen und seine neu Dynastie bislang als gefestigt, so ist sie durch die Geburt des Kronprinzen Marwan nur noch als unveränderbar zu bezeichnen – und mag ein Sultan Hasrabal noch so sehr seine Intrigen spinnen.

Noch am selben Tag begann im Palast ein großes Fest, wie es seit der Inthronisastion Malkilhas III nicht mehr gesehen wurde. Während Dschinnen der Luft die frohe Botschaft in alle Winde trugen, spielten Musiker auf, Sharisad und Zauberer zeigten die Kronen ihrer Kunst, in den Gassen der Stadt entwickelte sich spontan ein Volksfest. Im Laufe der Tage andauernden Festlichkeiten erreichten Emissäre aus den Sultanaten und Emiraten, aus Fasar, Rashdul und Aranien die Kalifenstadt. Fürst Selo von Khunchom ließ es sich auch nicht nehmen, persönlich zu erscheinen, um seinen guten Freund zu beglückwünschen. Einzig der Gesandte Al’Anfas, Shaltapuk Florios, ward nicht vorgelassen, wollte er dem Thronfolger doch eine ganze Amphore von Marbos Odem, einem üblen Rauschkraut, überreichen, ein Symbol der Abhängigkeit des Kalifats von der Pestbeule des Südens! Von dieser Unerfreulichkeit abgesehen, kann das Reich der Rastullah-Gläubigen unter einer gesicherten Dynastie entgegensehen.

Bündnis zwischen der Bruderschaft der Wissenden und der Praios-Kirche?

Nach weiteren vier Jahren, in denen ihre Spektabilität … zu Brabak die Bruderschaft der Wissenden führte, war es wieder so weit: Die schwarze Gilde der Magier wählte sich erneut eine Stimme zur Vertretung ihrer Interessen auf Dere. Das Treffen des Consilium Sinistrae in Festum fand am 1. Travia dieses Jahres statt und wie aus Gildenkreisen vernommen, wurde ihre Vizespektabilität Salpikon Savertin von Mirham zum Vertreter der Bruderschaft gewählt.

Wenn man bedenkt, dass seine Vorgänger sich wenig mit politischen oder gar religiösen Themen beschäftigten, scheint es alarmierend, dass Salpikon Savertin kurz nach seiner Erhebung in das höchste Amt der schwarzen Gilde direkt nach Gareth einkehrte, um mit dem Großinquisitor Amando Laconda da Vanya zu sprechen. Einige Tage später sah man mehrere Gruppen vom Orden des Bannstrahl Praios‘ in alle Avesrichtungen ausreiten. Auch Savertin selbst wurde nach Mirham begleitet.

Glaubt man den Gerüchten, so hat der Gildensprecher der Bruderschaft die Orte einiger der meistgesuchten Dämonologen preisgegeben. Wo auch immer dieser Tage Praios‘ Bannstrahl niedergeht, dort nehmen sich binnen kurzer Zeit die Rächer allen Frevels wider des Götterfürsten den ansässigen Ketzern an. So hörte man unlängst, dass in Festum vier Hexenweiber auf dem Scheiterhaufen verbrannten. Dank unserem Großinquisitor wird Dere in Zukunft wieder sicherer sein und Praios‘ Strahlen auf uns herabscheinen.

Mittelreichische Botschaft eröffnet – Larona vom Berg nimmt Amtsgeschäfte auf

Lowangen: Mit einer prachtvollen Feier öffnete die jüngste mittelreichische Vertretung ihre Pforten in der – von den Orks so gebeutelten – Stadt am Svellt. Nach langwierigen Umbauarbeiten konnte das ehemalige Handelshaus am Lowanger Marktplatz endlich bezogen werden.

Zur Botschafterin wurde Larona vom Berg bestallt, die Tochter der Reichsrätin für das Kriegswesen zu Gareth. Nach wie vor kursieren üble Gerüchte, dass ihr allein die Intervention der einflussreichen Mutter diese Mission eingetragen habe. Eher dürfte sich die Absolventin der Wehrheimer Kriegerakademie aber durch ihre vorangegangene Tätigkeit in der Kanzlei für Reichsangelegenheiten empfohlen haben, wo sie durch Tatkraft und Durchsetzungsvermögen glänzte.

Diese Eigenschaften haben sich bereits bei der Eröffnungsfeier bewährt, wo sie sich einiger lästiger Vertreter der männlichen Zunft zu erwehren hatte.
Schöne – und zudem kluge – Frauen scheinen Mangelware in der nördlichen Region zu sein und dementsprechend begehrt.

Hranngar ein Seegespinnst? – Phileasson Foggwulf nach zwei Monden zurück von der Seeschlangenexpedition

Thorwal: Wie V.Veterator aus Thorwal berichtet, hat der Drache Foggwulfs wohlbehalten und mit reicher Beute im Hafen der nordischen Stadt festgemacht. Allerdings habe man weder von der grässlichen Hranngar noch von irgendeiner anderen Seeschlange auch nur eine Spur finden können. Stattdessen sei der Schiffsweg gen Olport durch die Gewässer der südlichsten der Olportsteine nun wieder für jeden Kauffahrer sicher. Es fragt sich nur, für wie lange – kennt man doch hinlänglich die Neigung der Thorwaler Seeleute zum Piratentum.

Die Wehr Almadas wird verstärkt

Gareth: „Seit Jahren ist es nun ruhig im Herzogtum Tobrien, und es scheint erwiesen, dass die Oger ihre Lektion gut gelernt zu haben.“
Mit dieser Begründung entschied Reichsrätin Hitta vom Berg, zuständig für das Wehrwesen, das IV. Kaiserliche Elitärregiment Raul von Gareth von seinem jetzigen Standort an der tobrisch-darpatischen Grenze nach Almada in der Reichsmark Südpforte zu verlegen, wo das dem Vernehmen nach beste Kavallerieregiment Aventuriens noch vor Winterbeginn Quartier beziehen soll.

Bis zur Findung einer dauerhaften Regelung wurde der für diese Region zuständige Graugraf Kelsor von Rengor zu Geierschrei angewiesen, die zur Versorgung und Unterbringung der 500 Reiter, 500 Pferdebuben und –maiden, 300 Trossleute und gut 1500 Streitrösser, Reitpferde und Pack- und Zugtiere notwendigen Mittel bereit zu stellen.

Gute Stimmung auf Pfalz Cumrat – Reichsvogt empfängt Delegation aus Amhallas

Punin: Wie in der letzten Ausgabe des Boten angekündigt, kam es der Tage zu einem Treffen des Almadaner Reichvogtes Dschijndar Falkenberg-Rabenmund mit dem Emir von Amhallassih.

Ort der Begegnung war nicht Pubin, sondern die Baustelle der für den Reichsbehüter geplanten Reichspfalz Cumrat am Zusammenfluss von Yaquir und Yrosa, ein stattlicher, ja märchenhafter Palast und Wehrbau zugleich.

Emir Dschelafan al Tergaui ibn Thurschim, ein alter Waffengefährte des Kalifen aus den Tagen des Al’Anfaner Krieges traf mit einer Delegation ein, auf der Größe und Bewaffnung sich Gastgeber und Gäste zuvor in langen und zähen Verhandlungen geeinigt hatten. Achtzehn stolze Lanzenreiter mit wehenden Wimpeln an ihren Dschadras begleiteten auf dem Rücken ihrer Shadifrösser den Emir und seine drei Berater, in einem prächtigen Flussboot trafen die derzeitigen vier Lieblingsfrauen des Emirs sowie ein hoher Mawdli aus Mherwed ein.
Letzterer, ein Kenner der Gesetze Rashtullahs und erfahrener Richter, war in seiner schlichten weißen Robe bald ein vertrauter Anblick für die Besatzung und die Bauarbeiter der Pfalz: Denn seinem Auftrag gemäß folgte er dem Emir auf Schritt und Tritt und gab ihm Rat, damit er sich „nicht unabsichtlich an Werken der Zwölffgöttergläubigen verunreinige“ – ja so streng sind die Benimmregeln der Wüstensöhne.

Die Lebensschule des Eridur von Pailos

Preiset die Schönheit! Diese Worte dürften zumindest jenen unauslöschlich im Gedächtnis geblieben sein, denen es vergönnt war, sich im Gespräch mit einem Maraskaner zu vertiefen – nur allzugern verbinden die Bewohner des östlichen Eilandes diesen Ausspruch im Zusammenhang mit Dingen, die unsereinem eher Schauer über den Rücken laufen lassen…
Und richtig, genau diesem Geist entspringen die Lehren des Wanderphilosophen Eridur von Pailos, der vor gut 200 Götterläufen nahezu den ganzen aventurischen Kontinent bereiste und dabei auch für längere Zeit in Boran weilte.

Gewissenhaft studierte er dort den maraskanischen Dualismus, dessen Akzeptanz alles Schlechten, Bösen oder gar Widerwärtigen er schlussendlich jedoch nicht für lebenswert erachten mochte. So gelangte er zu der Erkenntnis, dass die Lust an der Ruhe eines ausgeglichenen Gemütszustandes als höchstes Lebensziel anzusehen sei. So sei es nicht erforderlich, firunschen Ernst verinnerlicht zu haben, um später den Freuden der Rahja – deren Freuden er sehr zugetan war – höheren Genuss abverlangen zu können.

Ein Verfechter dieser lustbetonten Philosophie ist der almadanische Gelehrte Jorgen von Harmlyn, der den Thesen seines großen Vorbildes nun zu größerer Beachtung verhelfen möchte. Zu Punin gründete er dieser Tage die Schule des Lebens zu Ehren des Eridur von Pailos. Zu den Förderern zählt auch der almadanische Vogt Dschijndar Falkenberg-Rabenmund.

Preiset die Schönheit…