Ahem.

Also dazu hätte ich gleich mehrere Anmerkungen...

Irgendwie kein Wunder, dass keiner die richtige Antwort abgegeben hat.
Generell ist es ja nicht ganz falsch - von einem "Barbaricum" hatte ich zwar noch nie etwas gehört, aber laut Wikipedia es gibt tatsächlich ein Gebiet, das zu einer bestimmten Zeit - allerdings eher heutzutage als zur Römerzeit selbst - "Barbaricum" genannt wird, und von dem zumindest bestimmte Teile zu irgendeiner Zeit mal nordöstlich von bestimmten anderen Teilen des römischen Weltreiches lagen. Bei der Ausdehnung des römischen Reiches - bis Armenien - von "Nordosten" zu sprechen, ist allerdings schon seeehr weit hergeholt... [selbst zum römischen Kernland wäre das in etwa so nordöstlich wie Dänemark zum heutigen Deutschland]

Allerdings möchte ich mal einiges zur Art der Fragestellung bzw. der Hinweise anmerken -
meines Erachtens ist so etwas kein "Rätsel", sondern ein Glücksspiel. Die Fragestellung - siehe dieselbe - ist dermaßen schwammig gestellt, dass so gut wie jedes "Gebiet" der Erde als Antwort in Frage kommt (Mehrere Duzend bis hunderte ehemalige Weltreiche, "Nordosten" - wie oben gemerkt, interpretationsabhängig, "Gebiet" noch viel mehr (jedes "Gebiet" liegt innerhalb eines anderen "Gebiets" und ist Teil eines anderen "Gebiets" - welche Stufe ist gemeint?). Sogar in der Antarktis gibt es Gebiete, die nordöstlich eines [Gebiets eines] ehemaligen Weltreichs lagen...), und "wie es damals genannt wurde" - von wem und in welcher Sprache?

Aber wie dem auch sei - ich finde, dass solche Glücksfragen ("Ich denke an eine Zahl. Welche ist es?" ) keine lösbaren "Rätsel" darstellen. Natürlich kann man mit weiteren Hinweisen die Antworten eingrenzen ("sie ist größer als 1", "Sie ist kleiner als 100" ), aber auch da hat man oft keine Chance bzw. braucht man viele Hinweise, bis man eine Chance hat, die Lösung zu finden (gesucht war z.B. "die Eulersche Zahl", also 2,71828). Es kann zwar sein, dass jemand schon von Anfang an die richtige Lösung abgibt, aber das wäre dann - wie gesagt - ein Glücksspiel.

Ein Rätsel sollte meiner Meinung nach schon von der Fragestellung weg mit Logik oder Wissen eindeutig zu beantworten sein. "Welche Zahl stellt die Basis des natürlichen Logarithmus dar?" oder "Welche Zahl wurde erstmals 1748 von einem Schweizer auf 23 Nachkommastellen definiert?" ) wäre ein zwar leichtes, aber lösbares Rätsel zur selben Antwort.

Und generell zur Punktvergabe - ich dachte, die 8+4 Regelung sollte dazu da sein, um genau das (der Fragesteller stellt ein unlösbares Rätsel, und sichert sich so seinen Vorsprung) zu vermeiden, d.h. wenn keiner die Antwort geben konnte, bekommt er auch keine 4 Punkte - n'est-ce pas?
Just my 2 cents...


Addendum:
Generell hat die 8+4 Regelung einen Schwachpunkt - der letzte "Erste" einer Saison bekäme ja nur 8 statt 12 Punkten (weil er kein weiteres Rätsel stellten kann). Außerdem wäre es unfair, wenn der erste Fragesteller mal einfach so 4 Punkte geschenkt bekommt. Ich finde daher logisch, dass es für die erste Frage einer Saison auch keine 4 Punkte für den Fragesteller geben sollte, bei der letzten Frage (sozusagen als Finale) allerdings gleich 12 Punkte für den ersten Platz.

Nein, überhaupt nicht - war auch gar nicht so als scharfe Kritik gemeint (falls das so rüber gekommen sein sollte).
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass nur streng korrekte Rätsel gestellt werden sollten (auch traditionelle Großvater-Rätsel wie "Loch an Loch und hält doch" beinhalten einige poetische Ungenauigkeiten, aber die möglichen Lösungen sind doch stark eingeschränkt ("Ein Strickpulli vielleicht?" ), und wenn man an die richtige Lösung denkt, ist es offensichtlich (Eine Kette!). Bei "An welche Zahl denke ich?" ) ist das nicht der Fall.
Aber im Allgemeinen - das Problem kennen wir ja eh alle (v.A. Rollenspiel-Leiter...) - da denkt man, man hat den Leuten ein eh so einfaches Rätsel gestellt, aber die Deppen kommen einfach nicht drauf...