Neulich haben wir in unserer Gruppe (Festumer Füchse) aufgrund von unvorhergesehenen Anreiseproblemen einen Spielabend mit nur zwei Spielern (+Spielleiter) durchgeführt, was überraschenderweise auch irgendwie geklappt hat. Da stellte sich mir die Frage, wie groß bzw klein eine Rollenspielgruppe sein muss/kann damit sie funktioniert. Klar, rein theorethisch kann ein Meister einem Spieler gegenübersitzen, aber ist das dann noch sinnvoll? Ebenso das andere Extrem, soviele Spieler, dass der Tisch platzt.

Daher einfach mal ne Frage in die Runde der geballten Rollenspielerfahrung hier, was sind denn eure Erfahrungen und was haltet ihr für die ideale, maximale und minimale Gruppengröße?

Ich denk 4+-3 ist das beste... wobei mit 1-2 Spielern viel stärker auf die einzelnen Chars eingegangen werden sollte, und mit 6-7 Spielern das gar nicht mehr möglich ist. Denn man weiß nicht ob die Gruppe es schaft an einem Abend die entführte Schwester von A zu retten und wenn nicht, wann der/die Spieler/in von A wieder mitspielt. (Denn man wird definitiv zu Zeitpunkten spielen müssen wo nicht die gesamte Gruppe Zeit hat, um überhaupt ein wenig vorwärts zu kommen.)
Bei Gruppen ab 8 Spielern habe ich erfahren müssen, das es recht einfach geschieht, das am darauffolgenden Spielabend niemand vom vorhergehenden anwesend ist. Womit ihnen jegliche Motivation/Fortschritt vom SL erklärt werden muss. (Z.B.: Spieler:"Warum muss man das Mädchen retten?" SL:"A hat euch mit einer 15min-Rede letzten Spielabend alle überzeugt." - Ich würde mich als Spieler jedenfalls gegängelt fühlen.)

Also um deine Frage genau zu beantworten: ~4

Ich finde es hängt unteranderem damit zusammen welches Welt/Settig man spielt.
In Fantasy Welten wie DSA, AD&D und Pathfinder finde ich Gruppen von 4-5 Spieler am angenehmsten. Auch die angedachte Rollenverteilung vom System begünsitgt das. In Shadow Run kann man gut Sachen für weniger spieler machen, 1-3. Ich muss Ke-Tam zustimmen das bei 6+ oft das Induvidum untergeht oder am nächsten Spielabend die hälfte der Leute nicht da sind. Schwierig ist es wenn man eine Runde mit ~4 Leuten angedacht hat aber nur jedes zweite mal alle da sind und sonst nur 2. Ist bei meiner SR Runde leider grad so und den Hauptplot voran zu bekommen ist echt eine Herausvorderung.
Runden mit Meister und 1 Spieler sind auch sehr cool. Klappen am besten wenn man einen Charakterplot macht. Beim letzten mal sind aus angedachten vier Stunden spielen acht geworden . In einer Fantasy Runde gibt es immer weider mal mini Runden wenn für einen Charakter was wichtiges ansteht in das nur er verwickelt ist und es interesanter ist wann/wie es die anderen später erfahren.
Ich hab die Erfahrung gemacht das die meisten Leute 4-5 Spieler bevorzugen. Bei weniger Spielern hängt es oft von dem Charakter der Leute ab. Manche mögen es einfach auch mal nicht dran zu sein und einfach nur mit dabei zu sein.

Im Großen und Ganzen gehör ich zur 4 Spieler und 1 Meister Partei. Bin aber kleinen Runden mit Charakterplot auch nicht abgeneigt.

Sehe es auch so dass sich die ideale Größe um die vier Spieler rum bewegt. Mit mehr als 6 Spielern musste ich mich noch nie rumschlagen (komme aus der Provinz, da nahm man jeden der schon mal von DSA gehört hat), und so wie ich das auch den posts herauslese, ist das auch nicht unbedingt erstrebenswert (kommt natürlich auch auf den Spielstil an).Von der Terminplanung her sind natürlich weniger Spieler leichter zu koordinieren, dieser nicht zu unterschätzende Vorteil spricht ganz klar für ne kleinere Runde.
Vier Spieler waren in unserer Gruppe einst die "religiöse" Untergrenze, bis man aufgrund der Umstände temporär mit weniger Spielern versuchen musste. Dabei stellten wir fest, dass viel mehr Platz für Rollenspiel und Charakterentwicklung gegeben war und sich auch der organisatorische Aufwand (zB Kämpfe) sich erheblich reduzierte. Es konnte viel besser auf die Charaktere eingegangen werden und die Spieler waren besser eingebunden. (da kann keiner wegpennen...das merk ich sofort ). Letztens, als nur zwei Leute da waren, stellte sich allerdings das Problem, dass man den Hauptplot unserer Kampagne so nicht fortsetzen kann ( es nähert sich eine größere Konfrontation und wenn nur zwei Hanseln da sind, muss die Gegenseite soweit "kastriert" werden, dass es nicht mehr plausibel wäre). Daher hatte ich mich dann zu einem ImproAB mit anderen Chars entschlossen. In Normalfall hätte ich mit den beiden dann einfach einen Subplot gespielt, aber das wäre aufgrund der derzeitigen Lage im AB nicht logisch gewesen. Feststellbar war allerdings, dass der normale Plot mit drei Spielern noch machbar gewesen wäre. Sind nur zwei Spieler da, erfordert es in meinen Augen eine andere Art von Story. (Charplots).



Lange Rede wenig Sinn...ich sehe die untere Grenze bei drei und die obere bei ca 5.