Hier können wir uns über die Einführung der Distanzklasse unterhalten und sie vorher schon besprechen....

Das DSA Regelwerk bietet noch eine ganze Menge optionaler Regeln, die vor allem den Kampf, der ja gerne zu drögen Würfelorgien verkommt, aufpeppen.
Die Distanzklassen(DK) verschlimmern das Ganze evtl ein wenig, bringen aber uU mehr Realismus in die Sache rein und man wird gezwungen sein, auch andere Waffentalente zu steigern. Man weiß ja nie was kommt....
Abegsehen davon, werden manche Manöver und Waffen erst mit der DK wirklich sinnvoll.

Für alle die Dks noch nicht kennen:

Jeder Waffe ist einer optimalen Kampfentfernung, in der sie am besten zur Geltung kommt, zugeordnet. (Bsp Dolch vs Pike). Der mit der höheren INI bestimmt die Distanz und der andere muss das voerst so hinnehmen. Allerdings hat er die Möglichkeit, sich in seine DK vorzuarbeiten. Plötzlich ist der überlegen lächelnde Pikenkämpfer sehr im Nachteil wenn sein Gegenpart in Dolchreichweite ist.
So würde es dann Sinn machen auch mal ein anderes Waffentalent zu steigern und nicht nur die Primärwaffe. Ist ja auch ein wenig seltsam wenn unsere hochstufigen Helden zwar meisterhaft mit der Axt umgehen können, aber nicht Spitze und Griff eines Schwertes unterscheiden können.

Wichtig wäre letztlich, dass sich jeder mal in seiner Schatzkiste mit dem Thema bschäftigt, seine Meinung hier postet und auch mögliche Schwachstellen aufzeigt.

na dann muss ich mir eben selber antworten..grmpf.....ne schmaan.

Ugoschs Griff in die Regelkiste - Distanzklasse


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Lektion I

Also ins Detail gehend:

Es gibt H (Handgemenge) N (Nahkampf) S (Stangenwaffen z.B Speere) und P (Piken, die ganz langen Dinger)

Ermittlung der Distanz: Hier ist die INI wichtig. Es gibst zwei Varianten:

1. der mit der höchsten INI bestimmt die DK
2. der kampf beginnt in der höchstmöglichen DK der Kämpfer. Je +4 INI Unterschied kann der mit der höheren INI eine DK näher kommen

(ich tendiere zu 2. aber dazu mehr in einem späteren Post)

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PS: Irrungen und Wirrungen sind nicht ausgeschlossen, wenn jemand nen Fehler findet nur keine falsche Zier und verbessern!!!!

Ugoschs Griff in die Regelkiste - Distanzklasse

Lektion II

Was hat die DK also für Auswirkungen?
Schon mal versucht mit einer Pike einen Dolchangriff in H zu parieren? Könnte schwierig bis unmöglich sein, gell?


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Also, wenn deine Waffe in der derzeitigen DK.....
....2 DK oder mehr zu kurz ist: AT: unmöglich PA: +/- 0
....eine DK zu kurz ist: AT: -6 PA: +/- 0
....eine DK zu lang ist: AT: -6 PA: -6
....2 oder mehr DK zu lang ist: AT: unm. PA: unm.
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Beispiel: Der pieksende Pauli führt eine Pike(DK:P) mit AT:16 PA:16, gegen den nagelnden Nils mit seinem Schwert (DK:N) mit AT:16 PA:16. Der Kampf findet zu Paulis Glück in der Distanzklasse P statt, was bedeutet, dass Mirkos Waffe 2 DK (H-N-S-P) zu kurz ist. Er kann also nur parieren.
Kommt der nagelnde Nils z.B eine DKs näher, so findet der Kampf nun in der DK: S statt, womit Nils Waffe nur noch eine DK zu kurz ist. Er hat daher nun AT:10/PA:16. Für Pauli siehts nun nicht mehr so gut aus, seine Pike ist jetzt eine DK zu lang und er muss mit AT:10 PA: 10 auskommen. Bleibt zu hoffen für Pauli, dass Nils nicht noch näher kommt, sonst kann Pauli nichts mehr mit seiner Pike anfangen und sollte die Waffe wechseln oder die Distanz vergrößern.


PS: Irrungen und Wirrungen......bla bla bla

Ugoschs Griff in die Regelkiste - Distanzklasse

Lektion III

Wieder der Dolchkämpfer gegen die Pike, sieht in DK P ja erstmal schlecht aus für den Dolcherer. Doch dass muss ja nicht so bleiben.....

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Wie ändert man die DK?

Um nun näher an einen Gegner heranzukommen, muss dem Angreifer eine unmodifizierte (also unabhängig von der DK) AT gelingen und sein Gegenüber seine Parade versemmeln. Dann gelingt es dem Angreifer, eine DK näher zu kommen. Es besteht auch die Möglichkeit, mit einer AT +8 gleich zwei DKs zu überwinden. Drei Dks sind allerdings nicht möglich.
Eine solche AT zur Verännderung der DK erzeugt allerdings KEINEN Schaden.

Merkt der Pikenkämpfer "Oh, der Dolcherer kommt aber nahe..", dann kann er seinserseits die DK wieder vergrößern, mit einer AT+4 um eine DK, mit einer AT+8 um zwei. Auch diese Aktion richtet KEINEN Schaden an. Laut Regeln ist es so, dass hierbei KEINE Parade zulässig ist. Hier schlage ich eine Änderung vor und zwar, dass man diese Möglichkeit eben schon hat. Man müsste das mal testen ob das Sinn macht

Diese Angriffe zur DK Veränderung lassen sich auch durch Manöver ergänzen, z.B der Finte, die dem Gegener das Parieren erschwert. Ebenso sind alle diese ATs unabhängig von der DK Erschwernis. Allerdings gelten Wunden und Behinderung sehr wohl.

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Beispiel: Wieder der pieksende Pauli gegen den nagelnden Nils. Beide wieder (16/16). Wieder findet der Kampf zu Paulis Freude in der DK P statt. Die Lage für den nagelnden Nils ist gerade nicht gut. Er kann nur parieren aber nicht angreifen. Daher entschließt er sich eine AT zur DK Veränderung durchzuführen. Er würfelt eine 15 was reicht, Pauli eine 17, was nicht reicht. Daher kann Nils nun eine DK näher an Pauli ran und kann nun angreifen, wenn auch mit schweren Abzügen (seine Waffe ist immer noch eine DK zu kurz). Er hat also eine AT von 10 und eine PA von 16. Nils Waffe ist für diese DK eine zu lang, womit er gerade noch 10/10 hat.
Das will er ändern und schlägt seinerseits eine AT+4, um wieder in seine geliebte Pikenreichweite zu kommen....


PS: Irrungen und Wirrungen..........

Jo seh ich auch so. Wenn man die DK in Erwägung zieht, müsste man gerade die Wundregelung und andere Erschwernisse mehr beachten. Es wird zwar nicht mehr so oft getroffen, dafür aber sind dann die Treffer wesentlich schwerwiegender. So kann eine einzelne Aktion, ein gelungener Wuchtschlag oder ähnliches was z.B eine Wunde verursacht, einen Kampf bereits entscheiden. Auch der INI und anderen Manövern wie Finte und Binden kommt mehr Beachtung zu.

PS: Danke Herr Ruderson, sie sind der erste der die Posts kommentiert hat (wenn nicht sogar der erste ders gelesen hat ). Sie bekommen dafür aus Ugoschs Belohnungskiste einen goldenen DK-Dollar

Um das umzusetzen, sollte man dann allerdings auch mit einer Veranschaulichung arbeiten. Sprich, man braucht eine Skizze der Szene und Figuren oder etwas in der Art. Ansonsten gibts ein totales Durcheinander und keiner weiß wie weit die Leute nun voneinander entfernt stehen. Ich finde es als Meister bei einem Kampf mit 12 Beteiligten schon schwierig die Reihenfolge einzuhalten. Besondere Manöver seitens des Schwertfutters einzubauen ist auch leichter gesagt als getan - das kann man aber durchaus hinbekommen.

Die Frage ist also letztlich, ob wir insgesamt den Kampf verändern wollen. Momentan ist es ja in der Tat ne Würfelorgie, die teilweise schon mal ne 3/4 Stunde dauern kann. Spannung kommt auf, wenn einer dem Draufgehen nahekommt oder ne Superattacke austeilen darf. Genau betrachtet ist das bequem, weil man es schon immer so gemacht hat. Der Kampf als solches hat bei uns aber keine Dynamik und bietet wenig Möglichkeit für Innovation. Man wartet brav, bis man wieder Würfeln darf, hat man Glück, teilt man ein paar Punkte aus, ansonsten wartet man wieder 5Min.
Ich denke ihr hört schon raus, dass ich durchaus offen für Veränderung bin.

Wenn man das also gewinnbringend umsetzen will, muss der Meister eine Skizze auf einem karierten Blatt (große Karos, kein Matheblock) aufzeichnen. Karos deshalb, damit man immer weiß wie weit man vor und zurückgehen kann. Ein Abbild der Szene braucht man, um zb mit einem Tisch, einer Wand oder sonst was zu interagieren. Man könnte im gleichen Atemzug sagen, dass man so Sachen wie mit dem Tisch oder der Wand auch ohne eine Zeichnung hinbekommt. Das Problem daran ist aber, dass die Möglichkeiten des Handelns der Wilkür des Meisters unterworfen sind. Das klingt dramatischer als es letztlich ist, denn wir haben keinen fiesen Meister am Tisch sitzen. Allerdings ist es als Meister gar nicht einfach spontan solche Möglichkeiten aus dem Ärmel zu schütteln und die Wilkür zeigt sich eher öde als böse. Ohne eine Zeichnung kann ein Spieler seine nächsten Schritte kaum vorausplanen, weil er nicht sieht wo er in 2 oder 3 Runden sein könnte.
Durch so eine Skizze wird das jedoch alles sehr Brettspielähnlich. Es hat zumindest im Kampf nicht mehr viel mit Pen&Paper zu tun. Der Faktor Brettspiel darf hierbei nicht unterschätzt werden. Gewinnen wird derjenige, der die Regeln gut kennt und anzuwenden weiß. Wenn man keine oder kaum besondere kämpferische Fähigkeiten hat und letztlich nur mit seiner Waffe auf den Gegner hauen will, bietet dieses vernanschaulichte System keine Vorteile. Im Gegenteil, man läuft Gefahr vom Schwertfutter in die Zange genommen zu werden.
Entweder läuft das also darauf hinaus, dass sich jeder kämpferisch stärker entwickelt, sowohl auf dem Blatt als auch im Geiste (Regeln) oder wir haben ein paar Tanks die vorne stehen müssen um die Schwachen der Truppe "so VIP-Escortmäßig" zu verteidigen.

Es ist also alles in allem keine einfache Entscheidung, weil Vorteile immer auch mit Nachteilen verbunden sind.

Ich schätze wir müssen das direkt miteinander vergleichen und 2 ähnliche Situationen auf beide Arten lösen. Sollte die neue Methode allen mehr Spaß machen, bauen wir sie für die Zukunft fest ein.